Aus Sommer wird langsam Herbst und obwohl Corona dieses Jahr keine Fernreisen zugelassen hat, war bei den meisten eine entspannte Auszeit in der Sonne drin. Das bedeutet auch: Auf dem Smartphone haben sich neue Urlaubsfotos eingereiht, die darauf warten, sortiert, gesichert, aufgehübscht und als Erinnerung verewigt zu werden. Wo Sie Ihre Fotos speichern sollten, welches Programm bei der Bildbearbeitung hilft und wie aus dem Schnappschuss ein echtes Erinnerungsstück wird? Verraten wir Ihnen!

Seit wir mit dem Smartphone die eigene Kamera ständig griffbereit haben, ist jede Erinnerung, jedes Konzert, jeder Urlaub ruckzuck verewigt. Das bedeutet aber auch: Handys voller Fotos, die wir vielleicht doch nie wieder anschauen und unseren Speicher überfrachten, Fotos, die fürs Smartphone viel zu schade sind und Bilder, die in Vergessenheit geraten. Wir haben Tipps, wie Sie die Fotos aus dem letzten Sommerurlaub bestens in Ehren halten.

Ran an die Smartphone-Fotos: Erst mal ausmisten

Zehn Bilder vom selben Motiv, unterbelichtete Sonnenuntergänge, unvorteilhafte Selfies, die ein Doppelkinn hervorzaubern, wo eigentlich keins ist – Zeit, die Urlaubsfotos auszumisten. Egal, ob Sie mit dem Smartphone fotografieren oder mit Digitalkamera: Der Speicherplatz hat Grenzen und die Geduld, mit der die Masse an Bildern durchgescrollt werden muss, auch. Jetzt wird gelöscht! Das hilft beim Aussortieren:

  • Verwackelt, überbelichtet, unterbelichtet, unscharf: Wenn die Qualität nicht stimmt, ist es Zeit für ein beherztes Tippen aufs Papierkorb-Symbol.
  • Fragen Sie sich – frei nach Marie Kondo – „Does this picture spark joy?“ Ein Foto, das Sie direkt zum Lächeln bringt, an einen besonderen Moment erinnert und auch in fünf Jahren noch gute Gefühle auslöst, hat eindeutig das Zeug zum Evergreen. Fotos, bei denen Sie hingegen jetzt schon nicht hängenbleiben, können ausgemistet werden. Eine Frage, die Ihnen beim Entscheiden hilft: Würden Sie das Bild in ein Fotoalbum kleben?
  • 20 Schüsse vom selben Sonnenuntergang? Küren Sie ein bis zwei Favoriten, die restlichen Bilder können weg.
  • Lichteffekte, klare Linien, tolle Perspektive – Bilder, die künstlerisch sind und Poster-Potential haben, dürfen bleiben.
Ein Pärchen mit Sonnenbrillemacht im Sommer ein Selfie mit einem blauen Smartphone. Als Hintergund ist eine Stadt sowie das Meer und Felsen zu sehen.

Archivieren: Das richtige Speichermedium für Lieblingsfotos

Jede SD-Karte und jeder Smartphone-Speicher sind limitiert. Wohin also mit den Bildern, wenn der Laptop als zweite Sammelstelle nicht reicht? Verschiedene Speichermedien haben verschiedene Vorteile. Während CDs oder DVDs inzwischen ausgedient haben, sind Externe USB-Sticks oder Festplatten nach wie vor beliebt. Sie lassen sich ruckzuck an den Computer andocken, sind praktisch, bieten viel Platz und sind leicht zu nutzen. Dennoch gilt, wie bei jeder Hardware: irgendwann kann was kaputtgehen – auch wenn eine externe Festplatte, die nur als Back-up genutzt wird 10 bis 30 Jahre durchhalten kann. Zuverlässiger sind sogenannte NAS-Systeme – externe Datenspeicher, die mit zwei Festplatten arbeiten und Daten dort spiegeln und doppelt absichern. Das NAS-System erkennt, wenn es Probleme gibt und kann Daten auch wiederherstellen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, legt Lieblingsbilder (zusätzlich) in einer Cloud ab – denn die speichert Daten außerhalb der Hardware. Das heißt: auch wenn Laptop oder Festplatte schlappmachen, bleibt die Cloud unberührt. Und das Angebot an Cloud-Lösungen ist riesig: Neben Dropbox, Microsoft OneDrive oder Apple iCloud, macht auch pCloud eine gute Figur und Google Fotos bietet die perfekte Umgebung für digitale Bilder. Wer unabhängig von Cloud-Anbietern sein will, kann sich zuhause eine eigene einrichten – zum Beispiel mit dem My-Cloud-System von Western Digital. Egal, wo Sie Ihre Lieblingsbilder aufbewahren: Doppelt hält besser. Setzen Sie auf mehrere Speichermedien.

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Aufhübschen & verewigen: Vom Schnappschuss zum Erinnerungsstück

So, die Bilder sind sicher. Wer Lust auf ein bisschen Bildbearbeitung hat, kann der Urlaubsgalerie noch den letzten Schliff verpassen – auch als Anfänger*in. Meist sind Bearbeitungsoptionen bereits vorinstalliert: Sowohl mit Android-Smartphones als auch dem iPhone können Sie z. B. Bilder zuschneiden, Filter nutzen und den Kontrast optimieren. Meist reicht schon ein neuer Bildzuschnitt, um aus einem Fehlschuss ein Lieblingsbild zu machen. Mit zusätzlichen Apps wie Adobe Photoshop ExpressPhoto Studio, VSCO oder Afterlight, ist noch mehr drin, um das Beste aus Ihren Erinnerungen rauszukitzeln. Wer über den Laptop oder Computer arbeiten will, ist nicht aufs kostenpflichtige Profi-Programm Adobe Photoshop angewiesen, sondern kann mit Gimp, Pixlr, Paint.NET oder Fotor kreativ werden. Vielleicht sind die Bilder aber ohne Bearbeitung schon so schön, dass sie ein bisschen mehr Raum verdient haben als den digitalen: Highlight-Bilder auf Leinwand oder Holz ziehen lassen und ins Wohnzimmer hängen, Postkarten für Freunde drucken und der Fotokalender als Geschenkidee sind nur einige Optionen. Besonders einfach geht’s mit mixtiles: Mit Instagram verknüpfen und Mini-Wandkacheln zum Kleben direkt ordern. Ein Klassiker, der inzwischen in unzähligen Varianten um die Ecke kommt, ist das Fotobuch. Unterschiedlichste Formate, Leder- oder Leineneinbände, verschiedene Papierqualitäten und Designs – alles ist möglich. Schauen Sie doch mal bei sendmoments, rosemood oder pikperfect vorbei.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Fotos ausmisten: Fragen Sie sich: Würde ich dieses Foto in ein Album kleben?
  • Fotos sichern: Setzen Sie auf mehrere Speichermedien. Am sichersten sind NAS-Systeme und Clouds.
  • Fotos optimieren: Programme wie Adobe Photoshop Express, Photo Studio, VSCO und Pixlr sind auch für Nicht-Profis geeignet.
  • Erinnerungsstücke gestalten: Bilder auf Leinwände ziehen, Kalender oder Fotobücher gestalten. Bei Anbietern wie rosemood oder mit Apps wie mixtiles kein Problem.

Quellen: www.heise.de, sonntagmorgen.com, giga.de, digitalphoto.de

Foto-Credits: iStock.com/martin-dm; iStock.com/FG_Trade